Im Sinne Vahlhausens gewirkt
Hohenhaus erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens
Stolz und "unbändige Freude":
Günter Hohenhaus (links) aus
Vahlhausen erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens aus den Händen von Landrat
Friedel Heuwinkel.
Foto: Gallisch
Detmold-Vahlhausen (aga).
Eine besondere Auszeichnung für das
besondere Engagement eines besonderen Menschen:
Sichtlich gerührt ließ sich gestern Günter Hohenhaus aus Vahlhausen das Verdienstkreuz am Bande des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Landrat Friedel Heuwinkel an die Brust stecken.
"Wenn viele Bürger so viel Ehrenamt ausüben würden, wäre unsere Gesellschaft um einiges reicher",
dankte Heuwinkel dem Jubilar.
"Ein ganz großer Anteil an dieser Auszeichnung gebührt meiner Frau Gisela", sagte Hohenhaus. Sie habe ihm
bei seinen vielfältigen Aktivitäten über die Jahre immer den Rücken frei gehalten. "Sie hat akzeptiert, dass
ich über lange Phasen praktisch nur Gast zu Hause gewesen bin."
In seinen kühnsten Träumen hätte er nicht an diesen Augenblick gedacht, gestand der 76-Jährige. Andere
hatten es getan. Und so bedankten sich neben dem Landrat auch Detmolds Bürgermeister Friedrich Brakemeier,
Vahlhausens Pastor Andres Wagner und Vahlhausens Ortsvorsteherin Bärbel Hesse sowie der Männerchor und der
Heimat- und Geselligkeitsverein (HGV) Vahlhausen, in denen Günter Hohenhaus seit Jahren in verschiedenen
Funktionen tätig war und ist, für dessen, weit über das übliche hinausgehende, Tätigkeiten im Sinne des
kleinen Dorfes am Rande der Residenz. So gehörte er zu den Mitbegründern des HGV und war im Männerchor
Vahlhausen maßgeblich am Zustandekommen der Partnerschaft mit dem St. Martenchor in Detmolds belgischer
Partnerstadt Hasselt beteiligt.
Als herausragende Leistung des Polizeihauptmeisters a. D. würdigten alle die akribische und
wissenschaftlich fundierte Arbeit, mit der Hohenhaus an der fast 600 Seiten starken Dorfchronik gearbeitet
hat. Zwischen 1976 und 1996 hat er dazu systematisch die Bestände des Detmolder Staatsarchivs ausgewertet.
Mit "Vahlhausen - Rodeweiler an den Grenzen der Residenz" schuf er ein Werk, was nach Meinung aller
Gratulanten, seines Gleichen sucht und darüber hinaus einen wichtiger Beitrag zum dörflichen Zusammenhalt
auch für künftige Generationen leistet. Mit einen Augenzwinkern überreiche Bärbel Hesse zum Schluss ein
ganz privates Geschenk - ein kleines rotes Samtkissen. "Darauf kann das Kreuz ruhen wenn du des Tragens
mal müde bist", fügte die Ortsvorsteherin augenzwinkernd hinzu.
(aus: Lippische Landes-Zeitung Nr. 29, Dienstag, 4. Februar 2003)